SUNDAY’S JAZZ SELECTION PT. 2 – EMILY JANE ROBERTS „The Persistance Of Memory“ – NIMBUS SEXTET „High Time“ – LUKE SMITH ft. JACKSON MATHOD „The Resurrection“ – SHANE COOPER & MABUTA „Finish The Sun“


Mehr mit Jazz am Sonntag. Tagesaktuell und mit entsprechender Frische in Auftritt, Mischung und Spielfreude. Und nachdem sich die neuen Artisten der britischen Insel schon seit geraumer Zeit mit bemerkenswerten Resultaten für den Fortgang des Genres verdient gemacht haben, verwundert’s sicher kaum, dass unsere diesbezügliche Selektion genau das widerspiegelt.
EMILY JANE ROBERTS „The Persistance Of Memory“
Die Emily spielt die Gitarre, produziert und arrangiert und fügt für ihr „The Persistance of Memory“ die Elemente ihres Sounds zu einem äußerst spannenden Stil-Mix zusammen. Jazz ist Jazz, wenn man’s will. Hier spielt auch eine Form des neuen Soul (als Sängerin tritt Alice MC in positive Erscheinung) mit, hier hinterläßt auch Afrika ein paar Spuren und hier zeigt sich, dass kontrastreiches Arrangement schon die halbe Miete sein kann. Emily Jane Roberts – bitte vormerken.
SHANE COOPER & MABUTA „Finish The Sun“
Nicht aus London, aber aus Südafrika. Aber mit allen Insignien des ungezwungen die eigene Linie verfolgenden UK-Szenerie im Schlepptau. Jazz, Funk, Einflüsse aus vielerlei Regionen des Kontinents – dazu ein Prise Prog im Abgang. In Summe ergibt das eine hoch-energetische Melange, die auch als „Finish The Sun“ die Sonne aufgehen lassen kann.
NIMBUS SEXTET „High Time“
Hoch nach Schottland. Dass die dort eine exquisite Jazz-Szenerie aufmerksam beobachtet werden sollte, wissen wir nicht erst seit Rebecca Vasmant. Und natürlich hat sich das Nimbus Sextet mit energischem Jazz-Funk bereits in den Vordergrund gespielt. Ein zweites Album befindet sich bereits am Startblock – aus dem „Forward Thinker“ gibt’s schon jetzt eine tolle Nummer, deren Abhören garantiert für „High Time“ sorgen sollte. Volle Kraft voraus – der Groove gibt die Richtung vor, Hörner sorgen für steten Wind aus verschiedenen Richtungen, dem sich Charlotte De Graaf mit gekonnten Vokal-Manövern anpasst, eigene Hi-Lites setzt, während als Gast der Jackson Mathod seine Trompete weitere Farb-Tupfer setzen lässt. Klasse.
LUKE SMITH ft. JACKSON MATHOD „The Resurrection“
Zuletzt mit Roy Ayers als Gast, und jetzt gibt sich Jackson Mathod (wenn Trompete, dann Mathod ist offenbar das aktuelle Motto) die Ehre für ein Stelldichein mit Luke Smith, der bekanntermaßen seine Keys schon für Amy Winhouse, Wham und andere Größen des Geschäfts erklingen ließ. Wenn’s um sich selbst geht, dann geht’s meist um Jazz – im weitesten Sinn. „The Resurrection“ läßt uns mittels konsequentem Kopfnicker-Beat in gemäßigtem Tempo nicht zur Ruhe kommen, bis sich ein „DooDooDoo“ dazwischenschiebt, die Luft klärt und eine wohlmeinende Soul-Jazz Grundlage für die Beiträge von Klavier und Trompete bietet.

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