THURSDAY’S DIS-COVER-IES mit THE PARADISE PROJEX „Ain’t No Sunshine“ – ACOUSTIC LOUNGE „Black & Gold“

Früher war alles besser. Selbstredend. Aber eben auch nur, weil wir die Unbequemlichkeiten freundlichst ausblenden, oder diese eben im Licht der Jetzt-Zeit als erstrebenswertes Ideal auserkoren haben. Beispiele gibt’s in Hülle und Fülle. Wir bleiben natürlich beim Thema und hören direkt mal hin, statt immer nur vorbei.
THE PARADISE PROJEX ist das Ding des Phil Edwards, der seine gesammelten (Brit)Soul Erfahrungen seit 2021 unter dieser Headline sammelt. Expansion Records hat es sich nicht nehmen lassen den vergangenen Herbst mittels der Debut-EP ein wenig angenehmer zu gestalten – und wer die Sache bis dato versäumt hat, den sei eine entsprechende Nachholung anempfohlen, vor allem dann, wenn der Sinn nach rundum ausgewogenem Modern-Soul in hochwertigester Umsetzung steht. Derzeit befinden sich Phil, und zahlreiche Freunde und Bekannte der britischen Soul-Szene im Studio, um ein komplettes Album einzuspielen, dass im Herbst erscheinen soll. Ganz nach Art des Phil Edwards befinden sich die Neuheiten unter strengstem Verschluss, nur ein paar Video-Szenen aus den Studios drehen ihre Runde, aber eben auch eine frisch-gestylte „Ain’t No Sunshine“ Version, die in ihrem überlegt-eleganten Umgang mit dem Original die Qualitäten des Paradie Projex deutlich macht. Wir freuen uns auf mehr. Mehr, und zwar in ganzer Band-Breite, gibt’s derweil aus der ACOUSTIC LOUNGE. Das Quintett aus Dänemark macht sich zunächst mittels ungewöhnlicher Besetzung (2 Herren – Mikkel Schnettler und Michael Hartvig – an diversen Percussions, dazu Bassist Jesper Bodilsen, Saxofonist Claus Waidtløw und die Stimme von Søren Baun) stark, um dann im nächsten Schritt ihre eigene Auffassung vom richtigen Umgang mit Originalen zu Gehör zu bringen. Soul, Jazz, Pop – gediegen und sorgfältig vermengt und mit akustischer Finesse umgesetzt. Natürlich blieb kein Arrangement-Stein der ausgewählten Songs (von Elvis über Jobin, von Pharell William bis Steely Dan und weit darüberhinaus) auf dem anderen, ein Umstand der das Hör-Vergnügen durchaus steigert und zudem zum heiteren Melodien-Raten verführt. Unser Favorit? „Black & Gold“, im Original von Greg Spero.

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