Freitags-Rund-Herum. Oder auch Rund-Rumbel genannt. Dabei ist’s eigentlich an der Zeit für einen guten Wein in einem Straßencafé in Bilbao. Oder nicht? Stattdessen bleibt alles im roten Bereich – ohne den Versuch, dass Allgemein-Geschehen vollends zu ignorieren wird’s nicht gut gehen. Versuchen wir’s also und lassen uns von Melodie und Rhythmus tragen.
Dafür bleiben wir heute mal im Bereich der Straßenmitte. Kann ja auch mal ganz unterhaltsam sein, wenn allgemein gültige Spielweisen die Gehörgänge bespülen. Wie’s zum Beispiel die INA FORSMAN tut. Eine Finnin in Berlin. Von daher schon mal sympathisch. „All There Is“ nennt sie ihre nunmehr schon drittes Album, mit dem sie deutlichen Anspruch auf einen der vorderen Plätze auf der Soul-Pop-Skala erhebt. Volltönende Stimme trifft retro-gestylte Arrangements. Songs mit dem gewissen Etwas und der überzeugende Auftritt der Ina sorgen für gute Unterhaltung. Auf allen Bühnen und Stegen dieser Welt zuhause: STEVE LACY. Und da er sich seit geraumer Zeit auch ohne Internet die Zeit vertreibt, sich stattdessen um’s Musizieren auf eigene Kosten kümmert und so frei und ungeniert die Stil-Grenzen überschreiten kann, ist es kaum verwunderlich, dass sein „Bad Habit“ (zumindest für uns) irgendwie die FabFour anklingen läßt. Nett ist’s in jedem Fall. Gilt ganz sicher auch für den DrizaBone Remix des „Smile“ vom DENNIS TAYLOR. Gibt uns zudem einmal mehr die Gelegenheit auf die 30-Jahr-Feierlichkeit im Hause DOME hinzuweisen, auf dessen aktueller Kompilation dieser absoulut rundlaufende Dancer einen der Höhepunkte bildet. Von ganz anderem Kaliber sinde die Herren vom BUTCHER BROWN. Seit ehedem unterwegs im Zeichen von Jazz, Funk und HipHop, nimmt es auch kaum wunder, dass das bevorstehende Album diesbezüglich auch kaum einen Beat ungespielt läßt. Eigentlich geplant nach den eisernen Regeln des HipHop, wird sich „Triple Trey“ ab dem 16. September als HipBigBandJazzFunkHop Konglomerat entpuppen. Natürlich randvoll mit der sprichwörtlichen Energie und Spielfreude des Butcher. „Liquid Light“ läßt schon mal aufhorchen.
