4 – 4 THE WEEKEND mit SOLU MUSIC & GABBY LAW „Feeling Love Again“ – JAKATTA „American Dream (AtJazz Remix) – RENGADES OF JAZZ ft. LAURA VANE & DIESLER „Just Stirred2 – TILAR „Let It Go“


Frischer Wind? Aufwind? Sturm? Oder doch nur ein laues Lüftchen? Wir sind grundätzlich optimistisch – von daher lassen wir mit frischem Wind die Leinen los – oder segeln bei Bedarf auf stabiler Thermik der Sonne entgegen. Ein paar flotte Beatz erweisen sich diesbzüglich stets als hilfreich. Hier unsere Auswahl:
Alles-Richtigmacher Dave Lee steht bereits am Start, um seinen 2009er als JAKATTA ertraümten Disco-Dancer „American Dream“ erneut ein paar Runden drehen zu lassen. ATJAZZ, der Meister der klickenden Schachtel-Beatz, leistet wie gewohnt ganz Arbeit, lässt so also kaum einen Ton auf dem anderen und schiebt die Dinge direkt in die Club-Jetztzeit. Howie Caspe und Dano Nathanson sorgten innerhalb des ersten Jahrzehnts dieses Jahrtausends als SOLU MUSIC für stets erbauliche Dance-Grooves für Club und Party. Nach längerem Zwischenstopp ist das Duo jetzt wieder am Zug, hat mit GABBY LAW eine neue Stimme mit an Bord und läßt uns mittels „Feeling Love Again“ am schönen Gefühl frischer Verliebtheit teilhaben. Ordentlich Schwung in der Groove-Abteilung – dazu ein weitläufiges Arrangement und eine ganz leichtlaufende Tonfolge, die bestens so präpariert die Mitte zwischen Disco und House auslotet. „There’s Rhythm In Everything“ sagt der David Hanke. Zum Nachweis derartiger Behauptungen gibt er sich regelmäßig als RENEGADES OF JAZZ zu verstehen, hinter deren Kulissen er die Beatz nach bestem Wissen und Gewissen in immer wieder anderen Konstellationen durch Raum und Zeit rollen läßt. Funk und Afro, Soul und Jazz stehen sicher irgendwo auf dem Laufzettel, der auch das bevorstehende „Sonic Verve“ Album begleiten wird. Zur Einstimmung gibt’s den Anti-Bond Martini-Rhythmus „Just Stirred“, der dessen Takt-Kette mit angedeutetem Brüchen daherkommt, aber dann eben doch von Soul-Sirene LAURA VANE kraftvoll zusammengehalten wird. Jugend forscht! Gekleidet in dafür passende Silber-Anzüge und mit dem Können, das fehlende Erfahrungswerte mühelos durch Sturm und Drang ersetzt, und so mal ganz nebenbei ein paar Soul-Jazz-Funk Wegmarken setzt, die in unserem Lande durchaus selten so nachhaltig angesteuert werden. TILAR aus Düsseldorf (oder doch Köln?) fegen mit unbändigem Schwung durch ihre Songs, die mit amtlichem Schub aus der 4-teiligen Horn-Abteilung dauerhaft Eindruck hinterlassen. Das Debut-Album soll alsbald fertiggestellt sein und ab August zur Verfügung stehen. Bitte vormerken.

Dieser Beitrag wurde unter Reviews veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.