FRIDAY’S NEW RELEASES mit EDDIE CHACON „Holy Hell“ – THE ERLY „Tracing Circle“ – SUNSET PLACE „No Matter What“ + BETH MACARI „Shoulda Known Better“


Tiefpunkt. Trockentage. Oder doch schon die Einläutung der Endzeit? Wir wollen uns nicht gleich wieder in Mißverständlichkeiten verstricken, sondern einfach nur zum Ausdruck bringen, dass uns die aktuellen Angebote des Sommer-Schlussverkaufs (nahezu) vollends ratlos zurücklassen. Oder liegt’s doch nur an uns, weil wir die nächste Transformation unserer Gewohnheiten nicht bewusst genug erleben?
Aber es gibt sie eben doch noch – die guten Musiken, die auf den Nebenstrecken des verfahrenen Hit-Haupt-Verkehrs ihre Bahnen ziehen. Eigensinnig, eigenständig, eigentümlich. Für den offenherzigen Hörer stets gewinnbringend, für die Artisten meist nicht. Der EDDIE CHACON hat ihn bereits auf dem Habenkonto, den Hit, der sein Leben (wahrscheinlich) veränderte. Als Charles & Eddie „Would I Lie To You“ in die ewige Umlaufbahn schickten war’s 1992 – knapp 30 Jahre später setzt Eddie seine Signatur unter einen Quasi-Major-Vertrag und läßt sich mit „Holy Hell“ eine Musik zwischen Soul-Pop und RnB maßschneidern, deren ambitionierte Produktion die Sache weithin hörbar besonders macht. Auf Stones Throw gibt’s bald das Album dazu. Wir sind sehr gespannt. Auf ähnlicher Linie lässt eine Formation namens THE ERLY den Soul in den Blue-Eyes leuchten. „Tracing Circle“ hat Tradition, leicht drehendes Midtempo, auf dem volltönendes Arrangement eine feine Melodie verpackt. Sollte man/frau mal hören. Das Beste aus vielen Welten trifft sich am SUNSET PLACE. Band aus Australien, die ihr „No Matter What“ nach den Regeln der Fusions-Kunst aufgestellt haben. Mit Soul, Jazz und alternativem Pop. Kein simpel Ding, dafür mit längerer Haltbarkeit. BETH MACARI erzählt ein paar Geschichten aus ihrer Jugendzeit. Hörbar Tage und Nächte, deren dort vermittelte Erfahrungen prägend waren für die Frau aus Newcastle. Soul-Pop-Drama voller Inbrunst, dazu eine Stimme, die im Vermitteln von Wahrheiten jedweder Art mit höchstem Nachdruck die Dinge beim Namen nennt. Die Musik drumherum spielt ordentlich mit, sorgt zudem für Bewegung und ein paar Haken mit Ösen.

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