Musik mit Soul. Soul mit Musik. Irgendwo zu finden. All-Überall. Weil’s uns gerade so passt, lassen wir uns heute mal ordnungsgemäß pampern. Weiche Wolle-Grooves, wohltemperierte Stimmungslagen – Rückzug ins Private auf die Art des SonicSoul. Dabei selbstredend mit Potential für jedweden Auftritt zwischen Wolken-Kuckucksheim, Reeperbahn und Las Vegas. Die Seele Brasiliens trifft den Soul Amerikas. In den Büros der Firma Wonderwheel, die irgendwo in Brooklyn angesiedelt sind. TAGUA TAGUA nennt sich der Felipe Puperi der für vorgenanntes Label gerade sein neues Album vorbereitet, dass in bester Schwebe-Sound Manier mittels „Tanto“ eingeläutet wird. Mit mehr Bodenhaftung geht der NEAL FRANCIS ans Song-Schmiedwerk. Gleichzeitig gibt er sich offen für Sentimentalitäten, in dem er einige Songs, die aus den Sessions zum letzten „Plain Sight“ Album noch herumlagen, dann doch zu schade für die Löschtaste einstufte. Gedacht, getan – dazu noch ein wenig Hand angelegt und schwupps – schon ist eine Art 7-teiliges Mini-Album in die Startlöcher gestellt. Wir sagen „Very Fine“ und lassen uns durch großzügig ausgestalteten 70er-Soul mit Blaxploitation-Finish entführen. Legen wir noch 10 Jahre drauf und cruisen mittels „Stereo Driver“ durch ein universelles Pop-Universum mit Soul. Q ist der Kapitän, der uns in purpurnem Genre-Melange-Geführt durch Raum und Zeit führt – gerade kommt S. durch die Tür und meint gar den Dieter zu erkennen, der neben Nora-Goldkette seine Makellosigkeit breitbeinig zur Schau stellt. Kann das Wirklichkeit sein? Bevor uns diese Frage Außer-Stimmung versetzt, lassen wir uns von LISA MCCLENDON den Schuh vom Fuß ziehen. Natürlich ganz behutsam. Sanft bezirzende Stimmlage, getupfte Synthie-Vorhänge, zielstrebige Beat und obendrüber eine mäandernte Trompete auf dem Flug ins Himmelreich. Alles im „Mood“ möchte man meinen.