FRIDAY’S NEW RELEASES mit KYRA „Excellent / Blossom Spring“ – BULGARIAN CARTRADER „LAB“ – MAIIAH & ANGELS OF LIBRA „No No No (I’m So Broke)“ – CAYTRA „EP“


Ohne Ansprache. Ohne Absprache. Machen wir einfach so und lassen dabei die üblichen Verdächtigen aus den wochenendlichen Veröffentlichungs-Fluten untergehen, um dem Wettbewerb auch mal eine Chance zu geben. Nett, nicht wahr? Schluss damit, denn schließlich wartet mit MAIIAH & ANGELS OF LIBRA das absoulute Muntermacher-Paket auf uns. Und frisch schmeckt’s eben stets am besten. „No No No (I’m So Broke)“ gestattet keine Widerrede. Denn mit vollstem Hörner-Klang als Weckruf nhem uns die zehn Angels mit auf eine äußerst animierende Retro-Soul-Achterbahn. Gast-Stimme Maiiah geht mit energischer Leidenschaft zur Sasche, während der Beat hochtourig seine Runden dreht, eine Solo der Gitarre einschneidenden Eindruck hinterläßt und uns das Gesamt-Paket geradezu atemlos zurückläßt. Da braucht’s ein gut funktionierendes Abkling-Becken – ohne gleich die Per’sche Eistonne bemühen zu müssen. Wir schauen also mal beim BULGARIAN CARTRADER vorbei, von dem wir wissen, dass auf seinem Parkplatz immer ein paar gut geölte Grooves zwischen Zylinder und Nockenwelle (oder so) seelenruhig tuckern und pluckern. Der „LAB“ macht diesbezüglich keine Ausnahme – bequemes Tempo, schnittiges Design, dabei von größtmöglicher Gelassenheit. Dazu laden wir die KYRA auf eine Art Landpartie ein, die gleich nach dem Zustieg die Gelegenheit nutzt, um ihre eigene Klasse mittels „Excellence“ ins Sonnenlicht zu setzen. Neuer Soul (mancherorts auch als Future Soul gekennzeichnet) britischer Prägung steht auf dem Programm. Solides Midtempo unterstreicht eine kompetente Song-Struktur, die sich im Arrangement vom immer gern verwobenen Jazz-Faden einspinnen läßt. Gefällt uns gut, kommt auf die Spielliste. Bleiben wir im Jazz. CAYTRA machen’s im Trio Aber nicht in klassischer Piano/Bass/Schlagzeug Akustik-Tradition, sondern auf überaus munteren Fusions-Entdecker-Pfaden. Vollelektrisch, statt nur Hybrid, sozusagen. Ihre 5-teilige EP ist soeben unter uns angekommen. Kreative, hochmusikalische JazzFunkRock-Ausflüge, die uns mit dem „John’s Gone Clubbin'“ Starter gleich um volle Aufmerksamkeit bitte. Muntere Spielfreude, stets wechselnde Thematik von straight forward bis vertrackt tricky, daher in jeder Kurve spannend und unterhaltsam zugleich. Gefällt uns, aber wir haben eben auch „Unorthodox Behaviour“ im Schrank.




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