MONDAY’S FUNKY FLOW mit BILLY COBHAM „Drum ’n‘ Voice Vol. 5“ – STEFANO DE SANTIS „Unreachable Galaxy“


Mit lockerem Schwung in die Woche. Mit Jazz und Fusion. Natürlich über Generationen, und so weiter, hinweg. Und dabei immer irgendwie mit Italien im Verbund. Routiniertes Spiel am Schlagzeug und kreatives Wirken an den Tasten und Reglern. Mit Latin und Rock – gebrochenen Beatz und stromlinienförmigen Grooves. Und während der BILLY COBHAM ganz genau weiß, wie er seine JazzRockFunkFusionen für seinen mit-gealterte Freundeskreis abzuspulen hat, gibt der STEFANO DE SANTIS zunächst erstmal eine beeindruckende, erste Visitenkarte seines umfangreichen Könnens ab. Meister Cobham ist schon seit Jahren in der Schweiz ansässig – also unweit vom Studio der Familie Nicolosi, die neben ihrer Novecento Formation sich auch immer wieder gern mit weicheren Fusions-Jazz Modellen beschäftigen. Und da kommt der große Schlagzeuger ins Spiel, der auf Einladung der Italiener in der Zwischenzeit den fünften Teil der „Drum ’n‘ Voice“ Serie eingespielt hat. Wie gewohnt, ist die Gästeliste randvoll mit den großen Namen aus der großen Zeit des Genre (Narada Michael Walden, Brian Auger, Mike Stern, Alex Acuna, Eumir Deodato…), die unter der Regie der Nicolosis eine schwungvolle Partie Jazz-Funk (und so) vom Stapel lassen. Natürlich keine musikalischen Sensationen, dafür aber glasklar eingespielte, grundsolide Nachweise des spielerischen Könnens der Beteiligten. Kein „Stratus“, kein „Simplicity of Expression: Depth of Thought“ und trotzdem gut unterhalten. Auf dem Weg zu unbekannten Galaxien. Eine Expedition, zu der auch Return to Forever oder George Duke schon vor einigen Jahrzehnten aufgebrochen sind. Wir wissen nicht, wer, wo, und wann sein Ziel erreicht hat, können aber mit Bestimmtheit sagen, dass der STEFANO DE SANTIS das Zusammenwirken diverser Genres mit Jazz auf einer 2022er Ebene abspielen lässt. Nu-Beatz, Funk, sogar eine dem HipHop entliehene Stimme und ein paar Funken LatinGroove, lassen sich nach den De-Santis-Vorgaben miteinander ein. Gut, dass der Mann dazu mit seinem weitgefächerten Keyboard-Ensemble (Fender Rhodes, Clavinet, Prophet 5, Moog, Solina String Ensemble, Juno 6), kompetent umgeht, und dem entstehenden Klang-Universum auch noch die programmierten Drums unterschiebt.

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