FRIDAY’S NEW MUSIC mit EMILY KING „Medal“ – TRISTAN „Seven“ – YAKUL „The Space“ – LONNIE LISTON SMITH „Cosmic Changes“


Kann losgehen. Wohin? Vielleicht zum gruppendynamischen Event, dass sich gerade direkt in meinem Aussichts-Kreis formiert. Aufmunternde Rufe, bunte Fähnchen zu einheitlich befolgtem Dress-Code. Hingabe, Anmut, Zwang, Anstrengung, Freude am Drill. Irgendwann sind die vierzehn Probanden sicher auf Kurs und bereit für den nächsten Schritt zur Erleuchtung. Wir raten selbstredend zu sicherer Entfernung, wenn sich derartiges Tun nähert und empfehlen zur tägöichen Erbauung eine ausreichende Zuvor von Musik nach Gutdünken. Wir empfehlen diesbezüglich auch die EMILY KING, deren bevorstehendes Album sicher wieder eine „Special Occasion“ sein wird. Intelligenter Neu-Soul-Pop – plus, Funk, Jazz und was sonst noch Spaß und Freude bereitet. Perfekt zubereitet, dazu stets mit spannenden Tonfolgen überkront. Diese „Medal“ kann sie sich mit entsprechendem Stolz umhängen. Nicht ganz so locker ist YAKUL unterwegs. „The Space“ umflirrt uns mit allerlei Synthie-Klang aus diversen Gerätschaften, während der gewichtigere Beat die Sounds nicht in Richtung Outer-Space abdriften läßt. Fusionen nach britischer Art. Im freien Raum kennt sich der LONNIE LISTON SMITH bekanntermaßen bestens aus. Zusammen mit seinen Cosmic Echoes gelang ihm „Expansions“, die bis heute nachklingen. Schon von daher ein idealer Kandidat für ein Zusammenspiel mit Adrian Younge und Ali Shaheed Muhammad im Rahmen ihrer Jazz Is Dead Re-Vitalisierungen. Und wenn dazu noch die kompetenten Soul-Vocals des Loren Oden ihre Wirkung tun, dann ist der Soul-Jazz-Idealzustand ganz nah`. Die „Cosmic Changes“ eignen sich für Entdeckungen jedweder Art. Wer allerdings auch TRISTAN noch nicht für sich entdeckt hat, der hat nun schon die siebte Gelegenheit dieses Versäumnis der Vergangenheit angehören zu lassen. „Seven“ nennen dasa Quintett aus den Niederlanden passenderweise ihr neues Album, dass ganze 12 knusprig-frische Soul-Funk-Jazz-Nummern aufbietet. Stets mit ordentlich Druck und Drive aus allen Abteilungen, dazu ausgestattet mit fein platzierten Haken, Ösen und solistischen Beiträgen, die die Tristan-Songs eben so besonders machen. Es ist eben stets von Vorteil, wenn sich die Beteiligten ihre Zeit im Jazz genommen haben…

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