Wieder da! Oder auch nicht. Da es uns ohnehin nur darum geht den Platz um uns herum mit wenig relevanten Worthülsen zu füllen, dürfte das zeitweise Fernbleiben derartiger Luftblasen kaum irgendwelches Vermissen ausgelöst haben. Schließlich gibt’s mehr als genug dieser Leute, die uns minütich mit den letzten Schreien versorgen. Und zwar zuverlässig. Genug davon. Zu den Fakten. NORAH JONES kommt uns als Überraschungsgast gelegen. Zudem war sie noch niemals an Ort und Stelle. Dafür ist ihr heutiger Begleiter ein gern gehörter Begleiter. LEON MICHELS auf der ganz großen Bühne. „Can You Believe“?. Und wie. Der gemeinsame Song hat Country-Flavour, einen verschleppten Rhythmus und eine raumfüllende Wärme. Nett. Vom Schönklang in die harte Wirklichkeit. Der GREGORY HUTCHINSON benutzt sein DrumSet im Stil eines Kraft-Werkers. Entsprechend rau die Musiken die darüber entstehen. Die SY SMITH fügt als Kontrast ihre freundliche Stimmlage dazu, die von der Rap-Einlage dann auch nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann. Jazz? Funk? Soul? HipHop? Ist wohl modern so wie’s ist. Zeit für ein wenig Sweet Soul. Aber auf der Höhe der Zeit. Und sicher nicht einmal halb so sweet, wie ihr’gern hättet. Egal, denn das, was der STEVEN BAMIDELE zu Gehör bringt, wenn er irgendwo „Sitting In The Dark“ seine Zeit verbringt, sollte unbedingt auch eure Aufmerksamkeit finde. Eine Art von Singer-Songwriter-Soul nach britischer Art. Viel-drin, viel-schichtig. Bleibt uns noch der unbedingte Jazz-Funk-Groove eines Duos namens ZAIMIE. Locker schwingend, Trompete und Saxofon mit zeichensetzenden Motive, dazu verwehte Background-Vocals und flächendeckende Ausführungen aus der Elektronik-Abteilung. Geht immer!