Mit Jazz und Soul und einem ordentlichem Anteil vom Pop. So geht’s für uns mal ins Wochenende. Manchmal muss man eben auch mal offen für den Sweet Spot sein. Und dabei natürlich nicht die Perlen aus den Ohren lassen. Eine ganz besonders schimmernde Studio-Perle hat mal wieder Pianist GREG SPERO am Start. Der stets umtriebige Tastauteur, der und zuletzt mittels Zusammenarbeit mit Lindsey Webster hinterm Ofen hervorlocken konnte, hat sich für „Work It Out“ den ALOE BLACC eingeladen. Jazz auf Akustik-Basis in Kombination mit dem erdverbundenem Tonfall des Aloe – ein ganz besonderer Swing. Für den überraschenden Schwenk mit Jazz ist der JOSÉ JAMES stets eine sichere Bank. Musikalisch mit munterem Latin-Schub (Gitarrist Marcus Machado nimmt dann auch schon mal in die Santana-Kurve), Jazz-Piano und dem so gern gehörten James’schen Timbre. Inhaltlich geht’s direkt an die Kreuzung „38th. & Chicago“ in Minneapolis, an der 2020 George Floyd ermordet wurde. Das Album dazu wird „1978“ heißen und ab April 2024 erhältlich sein. MAYA DELILAH ist Britin und geriet bereits früh in den Erfassungsbereich des Blue-Note-Radars. Das führte zu ihrer Beteiligung um „Blue Note Re:Imgained II“ Sampler, von dem sie inzwischen den Sprung auf die große Bühne geschafft hat. Mittels „Actress“ stellt sie sich dem kritischen Publikum vor. Wir sind schon mal überzeugt – rollierender Beat, Pop-Hook, Santana-Gitarre (schon wieder – siehe oben) und einige nette Überraschungen rundum. Kann so weitegehen. Noch mehr Pop mit Soul-Randnoted. JAZZYGOLD ist „trying not to act nonchalant“, während sie mit ihrem „Day Off“ uns in den Ohren liegt. Dabei ist’s gerade der lässig-entspannte Charme, mit dem sie (eigentlich Jasmin Mote, aber als Jazzygold auf dem Weg von den Faröer Inseln in den Rest der Welt) uns bezirzt. Ein paar Nu-Soul Sprenkel, bequemer Beat, freundliche Atmosphäre. Das Wesentliche eben.