Sommerzeit. Reisezeit. Wir können aber bleiben, wo wir gerade sind und ganz einfach unsere ganz private „Journey To Love“ starten. Als Reiseleiter empfiehlt sich heute der RODERICK HARPER, der mittels „Back To Love Vol. 2“ einen bestens gefühlten Nachfolger für sein R&B Debut von 2021 auf Lager hat. Der durch Jazz geschulte Sänger (bitte auch die von Jamison Ross produzierte „2702“ Platte nicht versäumen), zeigt sich hier als rundum perfekter eingestellter Soul-Crooner alter Schule. Songs mit Inhalt und Herz, nachhaltige Melodien, klare Arrangements, die immer mal wieder den Jazz mit einbeziehen. Gute Reise! Und immer entspannt bleiben. Sowie der JOHNNY BURGOS, der sich von bequemer Warte aus mit dem rastlosen Treiben um ihn herum beschäftigt. Sein Soul laviert geschickt zwischen den Jahren, um letztendlich durch zeitlose Qualität zu überzeugen. „PLays For Keeps“ gibt den Ton vor, der bei Bedarf mal mehr, mal weniger Retro daherkommt, aber immer den Sound der großen Stadt im Fokus hat, in dem auch der „Old Man“ des Neil Young seine Freude hat. Musik-Therapie mit MEELO. Der Bassist, der sich bereits beruflich mit der Wirkung von Musik auf das allgemeine Wohlbefinden auseinandergesetzt hat, gibt uns nun mittels seiner „Aria“ EP den Sound-Ausgleich für die eigenen vier Wände an die Hand. 5 verschiedene Szenarien – zwischen ausgelassenem Tanz, introvertiertem Spiel mit Jazz, einer fast schon hymnischen Ode an die Freude und einer verträumten Geschichte über „Patience“. Bitte zum Selbstversuch. Einmal gehört, nie vergessen. MYRIAM-CATHARINA hat mit Sicherheit irgendeinen „Spell“ auf uns angesetzt. Die Frau, die sich live mit einem Jazz-Trio präsentiert, verdreht uns nun schon zum dritten Mal mit einer eigenen Melange aus Soul, RnB und Jazz den Kopf. Die Melodie verhakt sich ohne Vorbehalt, innerhalb der knapp arrangierten Produktion trumpfen Bass und Gitarre auf, während M-C mit Stimme und Coolness ihren ganz persönlichen Zauber verströmt.