ALEX PUDDU „Deliria“ – WARHAUS „Where The Names Are Real“ – KIT SEBASTIAN „Bul Bul Bul“


„A-Wop-Bop-A-Loo-Bop-A-Lop-Bam-Boom-Boom!“ Das steht. In Stein gemeißelt, sozusagen. Passt selbstredend auch immer dann, wenn’s gerade mal wieder schwierig wird seine musikalischen (und sonstigen?) Vorlieben näher zu erläutern. Machen wir sowieso nicht. Dennoch finden wir mittels „Tutti Frutti“ den einfachen Einstieg in unsere heutige Pop-Ecke. So leicht, so luftig, da schlüpft man gern mal rein. Gemeint ist natürlich ein neues Album des ALEX PUDDU, das unter dem Titel „Deliria“ alle 80er Wegmarken des Italo-Disco-Dance-Pops streift. Und ganz nebenbei auch für’s heutige Geschehen aufbereitet. Lockere Elektro-Beatz, lächelnde Melodien – geschickt verwebt und verwoben mit italienischer Eleganz und umflort mit einem Hauch der Melancholie. Bleiben wir bei Gefühlen. Und setzen noch ein wenig theatralische Dramatik obendrauf. Der Belgier Maarten Devoldere hat sein WARHAUS ein weiteres Mal in Stellung gebracht und zielt wie gewohnt genau zwischen Herz und Verstand. Mit der ihm eigenen Überlegenheit in Vortrag und Pose erzählt uns der Maarten von den Orten „Where The Names Are Real“, während Bass und Schlagzeug lebhaft antreiben, der Chor von Fern her dräuend Stimmung macht und Prodzent Japer Maekelberg den Spannungsbogen wohlwissend anzieht. Das neue Album wird „Karaoke Monn“ heißen und ab dem 22.11. bei uns sein. Wer suchet, der findet. Beim KIT SEBASTIAN Duo den Schlüssel zum Inneren ihre Ideen-Kosmos, zum Beispiel. Wir finden’s auch bei „Bul Bul Bul“ abenteuerlich, wie Merve Erdem und Kit Martin mit den Musiken dieser Welt (von „Anatolian Psychelica“ und „Brazilian Tropicalia“ zu Euro-Pop und US-Jazz, oder so) umspringen, um uns im Endeffekt jeden Twist mitgehen zu lassen. Immer (noch) speziell.

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