Vertrauen? Nicht so einfach, in Zeiten, in denen tagtäglich die Fähnchen in anderen Winden hängen. Gründe gibt’s immer. Und nachher gibt’s keine Unbeteiligten, die’s nicht besser gewusst haben. Tolle Zeiten. Wie gut, dass wenigstens der bleifreie VW den Fels in der Brandung bietet. Wenn’s schon soweit gekommen ist, dann helfen eigentlich nur ein paar gute Musiken. Verlässlich und immer wieder. Passend dazu bietet das Duo, dass sich THE O’MY’S nennt ihr Debutalbum „Trust The Stars“ feil. Stark im Blick, sanft im Ton. Aus Chicago. So eine Art Chi-Soul 3.2 – oder so. Mit Kanten, Ecken und Unebenheiten, Nu-Soul und hipper Hop, aber im Endeffekt doch mit fein-geraspelter Süßholz-Finish, für das Sänger Maceo Vidal-Haymes verantwortlich zeichnet. Sonniger und entspannter begleitet uns der in London basierte Australier JOEL SARAKULA seit Jahren auch durch die größten Unbilden unserer modernen Zeiten. Pop und Soul – Melodie und Rhythmus – Cocktail und Kirsche. Vintage im Herzen, aber mit dem Wissen des Hier und Jetzt. Sounds für den Yacht-Rock, mit tiefer gelegter Funk-Welle. Kein Wunder, dass auch das Song-Dutzend aus dem neuen Album wieder ganz im „Soft Focus“ steht. Bleiben wir Down Under. Unsere Vorliebe für die dort beheimatete CINTA Ruggieri kommt nicht von ungefähr. Tolles Liedgut, mit vielen kleinen, und großen Feinheiten vernetzt, dazu volltönend arrangiert und stimmlich großartig umgarnt. „More Than Enough“ – für uns bitte noch einen ganz großen Nachschlag. Gut gepaart, ist halb gewonnen. Im Fall von BADBADNOTGOOD und TIM BERNARDES sorgt spätestens die Beteiligung des großen Arthur Verocai für den Hauptgewinn. Ambitioniertes Trio aus Jazz, Rock, Soul trifft Bossa-Melancholie unter einem Streicher-Himmel – „Poeira Cosmica“ = kosmische Magie!