FRIDAY’S NEW RELEASES mit JOHNNY BRITT „Show You“ – KATHY KOSINS „Aurora’s Light“ – GARTH. „Good Taste“ – WOODBEEZ „Pony Love“


Verstecken? Irgendwo im Privaten. Ohne äußere Einflüsse, die dazu angetan wären der guten Laune den Garaus zu machen. Was interessiert uns die Welt da draußen, wenn’s uns (noch) so gut ergeht. Verlockende Aussicht. Vor allem auch angesichts der Tatsache, dass uns derzeit die hörenswerten Musiken aus vielerlei Orten entgegenkommen. Aber Ignoranz ist eben auch keine Lösung. Daher plädieren wir für bewusstes Musik-Abspielen unter gleichzeitigem Aufbegehren gegen den tosend gefühlt immer näher kommenden Tsunami. Unter diesen Umständen fällt es selbstredend schwer sich den „Good Taste“ auf die höchste Fahne zu schreiben. Diesen reklamiert der GARTH. in dieser Woche vollends für sich. Kein einfach Ding, denn der Mann macht auf RnB, obendrein auch noch mit einer Art von Pop im Netzwerk. Doch, Überraschung, er weiß, was er tut, in dem er jederzeit die Geschmackskurve sicher nimmt, und den Sounds erlaubt ihre Wirkung zu tun. Eingängige Hooks, straighter Beat, auffordernder Auftritt. Album ist in Vorbereitung. – Wenn’s sich um Stil- und Geschmackfragen dreht, dann war der JOHNNY BRITT schon immer auf der sicheren Seite. Impromp2 hieß sein Ausgangspunkt – ein Duo, dass einst im Rahmen des Motown Jazz-Ablegers MoJazz das Soul-Jazz Genre zu neuen Höhepunkten führte. Seitdem hat er mit Trompete und Stimme das Genre auf vielerlei Ebenen begleitet und ist nun bei einem neuen Album namens „Midnight in Paris“ angekommen. Eingeläutet wird der Mitternachts-Cocktail mit einem verführerischen Midtempo-Jam, der keine Fragen offenlässt. „Show Me“ ist große Klasse, bedient sich dabei elegant beim Marvin, trifft dabei stets den besten Ton, ist smooth ohne irgendwie belanglos zu sein. So finden wir’s gut. – Wie bekannt folgt auf die Stunden nach Mitternacht irgendwann der erste Sonnenstrahl. Natürlich kommt uns dabei die unvergleichliche Paarung Babra Streisand/George Segal in den Sinn – und ab heute auch die KATHY KOSINS, deren „Aurora’s Light“ die Sound-Vorlage vom Johnny wie selbstverständlich aufnimmt, um dann ihre eigenen Soul-Jazz-Stahlen großzügig zu verteilen. Tolles Arrangement mit feinem Bläsereinsatz, untergeschobenem Latin-Schwung und greifbarer Linienführung. Schon lange war die Kosins nicht mehr so gut. – „Woodbeez (Sounds Like Aretha Franklin)“ – Scritti Politti, bzw. Garth Greenside, Unvergessen. Nach Hannover. – Gerade re-startete der Ritchie Staringer hier sein WOODBEEZ Musik-Projekt. Keine Ahnung, ob irgendeine Verbindung zum Gartside besteht – was wir aber sicher sagen können, dass die neuen Musiken aus Hannover als eine geradezu unverschämt perfekt ausgewogene Melange aus den besseren Zutaten des 70er Soul-Pop-Rock-Jazz Errungenschaften daherkommen. Getragen vom E-Piano, warmtönendem Hörnerklang und kongenialen Vocals. „Pony Love“ ist groß wie ein Doppel-Pony. Nicht verpassen!

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