Was nun? Immerhin konnten die kritischen Abweichungen geschlossen werden. Wir sind also wieder auf Linie? Mitnichten! Das musste jetzt mal raus. Also weiter im Text, dem inhaltlich von vornherein keine Aussichten auf den kritischen Kritiker-Preis eingeräumt wurden. Wer feiert hier eigentlich wen, was und warum? Bleiben wir also fröhlich und legen ein Musik-Projekt namens RODINA ins Abspielgerät. Das besteht aus dem Jack Tatton (eigentlich bei den New Mastersounds aktiv) und der Aoife Hearty, die hier für die stimmliche Abrundung sorgt. „Trust In My Life“ ist eine Art von zeitlosem Jazz-Soul-Funk britischen Ursprungs. Acid? Dafür ist’s zu rund und bunt. – Weiter mit Mischkost aus Soul und Jazz, oder was gern dsafür gehalten werden könnte. Bassist LANCE VANTILE WHITFIELD macht dazu seine Bass-Sachen. Mal mit Funk, dann wieder mit Funk, aber mit angelegtem Soul-Fundament. TIM OWENS hat dazu ein paar besonders angenehme Soul-Blüten im Gepäck, die dann Beide mit großzügiger Geste als „Flowers“ offerieren. So kann man(n) kaum etwas falsch machen. – Und wenn doch, dann bietet sich immer mal wieder eine Erhöhung der Drehzahl an. SHAUN LABELLE, MAYSA LEAK, BOBBY LYLE und MAURIZIO METALLI lassen diesbzüglich nix anbrennen – „Mon Cher Amour“ legt sich in jede Kurve, befeuert von blitzenden Hörnern, perlendem Piano, aktzentuirendem Bas und Maysa-Maysa. Passt! – Zurück zur Floristik. Als stets unfehlbar auf glattem Retro-Soul-Parkett gelten die Musiken von DURAND JONES & THE INDICATIONS. „Flowers“ hat die Band netterweise ihr bevorstehendes Album getauft – wir erwarten natürlich ein besonders harmonisch Soul-Song-Bouquet, ganz im Sinn von „Been So Long“, dass uns soeben in feinstem Wohlklang den Tag eingeläutet hat.