Der spezielle Ton. Die Stimme, das Drumherum in den Abteilungen Sound & Vision, dazu das felsenfeste Wissen, dass es auch U-Musik mit Anspruch abseits ausgewalzter Pfade geben kann, darf und muss. Ola Onabulé mit seinem Album Nr. 8.
Seit 1996 überzeugt uns der Mann aus Nigeria. Arrangement und Produktion, Song-Struktur und Harmonie – zusammengeführt in besonderem Maß. Jederzeit Soul, immer Jazz, ganz und gar ausgestattet mit den eigenen Onabulé-Trademarks und mit dem nötigen Eigen-Sinn umgesetzt. Dazu ein Tonfall von besonderer Güte und hohem Wieder-Erkennungswert. Mit Herz und Verstand. „It´s The Peace…“ zeigt unseren Mann mit Blick zurück. Afrika ist ein Thema mit Einfluß. Aber kein Murren bitte, denn hier gibt´s keine neue Welt-Musik Variante, sondern fein verwebte Einflüsse, die sich oft ihren Weg mitten durch die Rhythmus-Abteilung bahnen. Und darüber elegant verlegte Sound-Linien, die sich stilvoll durch jazz-affine Gefilden bewegen – die ausführenden Musikanten sind von erster Güte und dürfen ihr Können auch immer wieder auf solistischer Ebene einbringen. Jukka Eskolas Trompete, die Gitarren von John Parricelli und Femi Temowo oder Piano-Töne von Ross Stanley und Pete Adams agieren im Kontrast zur Stimme oder führen deren wundersame Wirkung auf ihre Weise weiter. Eine eigene Spielklasse, in der sich die 12 Songs bewegen, und für diejenigen, die den Ola erst durch den erst kürzlich hoch-gehandelten Remix seines „Soul Town“ kennenlernen konnten, eine ideale Fortsetzung.
Wertung: 8,5/10
Info: www.olaonabule.com
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