Fast verpasst. Teil 1. Nicolas Bearde. Ein Mann mit Stimme, so groß und variabel, dass ihn selbst Bobby McFerrin auch für sein Voicestra Projekt nomiert hat. Also ist´s jetzt an der Zeit, dass auch wir die „Inviatition“ des Herrn Bearde annehmen. Tun wir gern, auch weil, wir uns natürlich an dessen Bearbeitungen von Soul-Jazz Feinheiten mit Wohlgefallen erinnern. Hier und heute gibt´s aber eindeutig mehr Jazz. Und den mit allergrößter Eleganz und umfassendem Styling. Nat Adderley Jr. , der uns einst als „Musical Director“ des Luther Vandross einige der Soul Hi-Lites der 80er vorbereitete, gibt auch hier den Produzenten, Arrangeur und Pianisten in Personalunion. Straigh-Ahead Jazz, im klassisch-akustischen Sound-Gefüge, das die Trio-Besetzung um diverse Saxofone (u.a. gespielt von Vincent Herring) wirkungsvoll ergänzt Auf dem Programm stehen 9 Standards, die dem gemeinen Soul-Isten mehr, oder auch weniger, bekannt vorkommen sollten. Dabei sind es gerade die Gassenhauer („Dindi“ aus dem Jobim-Songbook, das in 6231 Varianten bekannte „Nature Boy“ oder Herbie Hancocks „Maiden Voyage“), bei denen Sänger und Band die Straßenränder allzu ausgetretener Arrangement-Pfade übertreten und interessant und spannend auftreten. Gesamt: Überaus gepflegtes Jazz-Sortiment – gekonnt, präzise und warmtönend.
Wertung: 7,5/10
Info: www.nicolasbearde.com
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