Serge Gainsbourg als Mick Harvey. Ein besonderes Vergnügen. Der Harvey, der einst auf Nick Cave´s Birthday Party startete, ist schon seit Jahrzehnten vom Geist des französischen Sonderlings (in jeder sympathischen, oder eben auch nicht sympathischen, Beziehung) beseelt. In den 90ern startete er in sorgfältiger Manier die Wiederkehr der Chansons in englischer Übersetzung und traf in Stimmung und Auftritt. Nun der 4. (und voraussichtlich) letzte Teil der Werkschau). Gainsbourg und die Frauen. Natürlich hatte er sie alle, aber nicht für jede gab er auch seine Musik. France Gall, Brigitte Bardot, Jane Birkin, Juliette Greco zählten zu den Auserwählten, die in den Sixties die diversen Stil-Wandlungen ihres Partners nach allen Regeln der Lied-Kunst nach-erzählten. Channthy Kak, Xanthe Wait, Sophie Brous, Lyndelle-Jayne Spruyt und Jess Ribeiro sind die Musen des Mick, zu denen sich noch die Berlinerin Andrea Schröder gesellt, die in der deutschen Variante des „Je t´aime…“ ein prägnantes „Ich liebe dich“ verhaucht und so natürlich einen ganz speziellen Eindruck hinterlässt. Selbstredend sind alle 15 Interpretationen bemerkenswert – allein schon wegen der bestens ausgestalteten Arrangements, die den Originalen ihre allerbeste Aufwartung machen. Demnächst sollte uns Mick Harvey auch einmal mit seinem eigenen Musik-Ich bekannt machen – bis dahin gibt er uns Gainsbourg und wir ziehen ein weiteres Mal den Hut, mit welcher Kompetenz er dem Meister das Wasser hinunterreicht.
Info: www.mickharvey.com
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