Heute so, morgen so. Aber immer geradeaus und ohne Rücksicht auf Verluste. José James ist Artist der Unberechenbarkeit. Wer genau hingehört hat, dem wird natürlich nicht entgangen sein, dass der Mann schon seit geraumer Zeit drauf und dran war, seiner Jazz-Eremitage den Rücken zuzukehren, um sich alsbald an den immer noch gut gefüllten Charts-Trögen zu laben. Mehr Publikum, mehr Scheinwerfer, mehr Hits = José James. Und er macht seine neue Sache gut – zumindest immer dann, wenn der musikalische Geschehen auch außerhalb hakelig-knapper Elektro-Beatz, ganiert mit Klapperschlangen-Effekten, stattfindet. Nach dem derart ausgerichteten „Always There“, gibt er uns eine überaus fein austarierte Ballade – geführt vom Piano und einem filigranen Rhythmus bieten sich ausreichend Luft und Raum für Melodie und Stimme. Sehr nett. Und auch die Tanz-Nummern lassen erkennen, dass der José weiß, womit er spielt. Da er natürlich noch ein ganzes Universum an Möglichkeiten des musikalischen Ausdrucks vor sich hat, fügt sich sein Anteil am zweiten Teil der „Fifty Shades…“ wie selbstverständlich in die Geschichte ein. „Was die Produzenten für meinen Song auf dem Soundtrack wollten, war den Vibe zu übertragen, der Frank Sinatra so berühmt machte – Big Band Jazz, Anzug und Krawatte, sehr cool, sehr late-night, sehr elegant und mit einem kleinen Hauch Swag. Ich denke du kannst den Zauber auf dem Soundtrack spüren: die coole Magie des Jazz.“ Und die finden wir eben überall da, wo José James den Dingen auf der Spur ist.
Info: www.josejamesmusic.com
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