Und wieder schlagen wir das zeitgemäße Soul-Liederbuch auf. Teil 2. Und wieder begeben wir uns auf eine Tour durch die schier undurchdringlichen Gefilde des unabhängigen Soul-Schaffens – sechzehn Etappen über Stock und Stein, aber immer mit dem Phil Driver Siegel für Qualität, der alleinverantwortlich für die Festlegung unserer Route war. Der Mann hat sich innerhalb kürzester Zeit zum aktivsten Posten die Entdeckungen hörenswerter Grooves & Beatz entwickelt und seine aktuelle Kompilation macht da keine Ausnahme. Dabei hat er seinen Kompaß neu justiert – das Songbook ist jetzt ein breitgefächertes Sammelsurium aktueller Stilblüten. Anstatt sich vorzugsweise auf die wohltemperierten Sounds zu verlassen bieten die einzelnen Kapitel ein munteres Potpourri zwischen Southern Soul und Jazzy Soul – atemlosen Beatz und schwebendem Schönklang. SonicSoul erprobte Stimmen (Marylin Ashford-Brown, Ms. Monique, Inobe, Thomas Hunter, Cornelius MD, Leon Beal, Gemma Genazzano oder die Venueconnection) und famose Entdeckungen, wie eine betörende Lady namens Orly, ein italienisches Quartett (Four Goes) und Asanda Bam, die von aufmerksamen Scouts in Südafrika entdeckt wurde. Hier lohnt sich uneingeschränkt der Einstieg in das jeweilige Gesamt-Angebot der Artisten. Die Soul-Welt ist groß, die Soul-Welt ist bunt – und mittendrin erweist sich das Contemporary Soul Songbook ein weiteres Mal als verläßlicher Reiseführer zu einigen adretten Hörenswürdigkeiten, zu denen wir ansonsten wohl nicht vorgedrungen wären.
Wertung: 8/10
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