Wieder zurück – war was? Ja, z.B. Will Downing, den ungekrönten Prinzen des weichen Soul-Jazz. Seit 30 Jahren im Solo-Geschäft unterwegs, seit 20 Alben die Stimme als unerschüttlicher Qualitäts-Fels in der Brandung pop-musikalischer Beliebigkeit. Und zum Jubiläum zeigt er´s allen Zweiflern (Zweiflerinnen gibt´s ohnehin nicht…) mal wieder mit aller Deutlichkeit. Es kann nur einen Will Downing geben und der gibt uns als „Soul Survivor“ eine (meist) selbstverfasste Song-Auswahl, die die eigenen Markenzeichen ins rechte Sound-Licht rücken. Butterweiche Vocals, fein austarierte Songs, die diese Bezeichnung auch verdient haben, sich somit in gut ausgebaute Melodiekurven legen und oft mit einem WD-Love-Making-Groove unterfüttert wurden, mit dem es nur in eine Richtung geht. Als Glücksfall erweist sich ganz besonders die Zusammenarbeit mit dem Gitarristen Randy Bowland, der schon seit den 80ern mit seinen Tonfolgen für maßgebliche Hi-Lites für diverse Soul-Artisten sorgen konnte. „Everything I Want In My Lady“ führt die Dinge beispielhaft zusammen: der Beat schwingt dezent, die Gitarre begleitet den Will direkt in die Arme der Maysa Leak und beide besteigen dann das Soul-Jazz-Song-Olymp…oder so. Die Methode funktioniert natürlich auch mit Avery Sunshine („I´m Feeling The Love“) oder mit seiner Gemahlin, der Audrey Wheeler, im Rücken („When We Make Love“). Und dann gibt´s da noch „Tell Me All About It“ – eine von Streichern getragene Bossa-Nummer aus dem Liederbuch des unvergleichlichen Michael Franks. Sehr schön.
Info: www.willdowning.com
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