Frau mit Musik. Jazz? Pop? Singer-Songwriter Rock? Ja, nein, vielleicht. Vergessen wir also die Kategorien und hören zu. Julia Biel spielt an Piano und Gitarre ihre eigenen Songs. „Feeling Good“ – den Klassiker, für den Nina Simone auf ewig die Wegmarke gesetzt hat, macht hier die Ausnahme. Und steht gut da. Biel gibt der bekannten Ton-Folge ihre ganz persönlichen Noten mit auf den Weg und macht daraus einen nachvollziehbaren Teil ihrer neuen Song-Sammlung. Diese gibt wieder tief-gründelnde Impressionen über das Seelen-Leben einer Musikerin. In gewohnt angenehm-elegantem Sound-Ambiente, dass ihr Produzent und Musical Director auf die zart-besaitete Gedanken-Welt angepasst hat, führt sie uns durch elf Kammern ihrer Befindlichkeit. Das klingt nicht gerade nach Hoch-Stimmung und mündet ultimativ in „You Could Turn A Rainbow Grey“ – ein Titel, der die Hör-Eindrücke bestens in Worte fasst. Doch die mit feinen Jazz-Nuancen angereicherten Arrangements, die Besonderheiten der Stimm-Führung und die Qualität der Songs selbst lassen irgendwo das Licht der Hoffnung durch das Gespinst dringen und uns mit ehrlich-gemeinter Wärme umfangen. Keine Allerwelts-Musiken, eben. Und die gibt´s alsbald auch live und in „Farbe“ hier und dort auch.
Mar 19 – Kito Altes Packhaus – Bremen
Apr 25 – A-Trane – Berlin
Apr 26 – Die Tonne im Kurländer Palais – Dresden
Apr 28 – Bix – Stuttgart
May 3 – Treibhaus – Innsbruck
May 5 – Jazzfest – Bonn