Ein großer Schritt. Ins nächste Kapitel des musikalischen Werdegangs der Tatiana Mayfield – auch immer wieder gern als LadyMay unterwegs. Selbstverständlich nicht von ungefähr. Denn der Jazz ist ihre Passion, ihre Basis und der Ausgangspunkt für ihre Unternehmungen. Das gilt natürlich immer noch, auch wenn die zuletzt noch beim renommierten „Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition“ erfolgreiche Frau mit der Eröffnung ihrer neuen Sound-Folgen schon einigermaßer überrascht. Uns zumindest. Denn Tatiana widersteht gekonnt der Versuchung sich irgendwo im weiten Soul-Jazz Feld einzuordnen. Statt gepflegtem Wohlklang gibt sie uns eine bisweilen scharf-kantige Jazz-Funk Mixtur, die neben ordentlich Feuer in der Instrumental-Abteilung selbstredend auch solide Soul-Vokal-Momente im Angebot enthält. Live-Atmosphäre macht sich breit – die Band gibt einen nimmermüden Back-Beat vor, dazu gibt´s immer wieder Wirkung zeigende Soli von Gitarre, diversen elektrifizierten Tasten und Reglern, aber auch von Bass und Schlagzeug. Wo gibt es so etwas in unserer Zeit noch zu hören? Daneben zeigt uns LadyMay aber auch gern, wie ihre Stimme im voll-schäumenden Streicher-Bad klingen kann („Forgive Me Someday“ ist großes Gefühls-Kino), bevor sie einen leichten Latino-Beat vom Stapel lässt oder im 10-minütigen „Freedom“ im Nu-Soul-R&B-Hip-Hop Umfeld ihren Kommentar zum „Black Lives Matter“ Thema abgibt. Fernab irgendwelcher Kompromisse oder Zugeständnisse – Tatiana Mayfield, singt das, was sie singen will. Eine spezielle Platte.
Info: www.tatianamayfield.com
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