Was denkt sich diese Frau eigentlich dabei? Bleibt unberechenbar, stiftet Verwirrung, gibt sich stur. Und will trotzdem ob ihrer Kunst geliebt werden. Sie spielt den großen Bass, singt dazu mit ebenso tiefer, wie verletzlicher Stimme, kann den Jazz, den Hip und den Hop , den schwarzen Schwer-Rock und Funk, Funk, Funk. Einst durfte sich ausgerechnet Madonna dafür loben lassen, dass Talent der jungen Bassisten erkannt zu haben, die sie für ihr Maverick Label und Vertrag nahm. Ndegeocello bedankte sich und nahm sich die Freiheit eines der wegweisenden Funk-Soul Alben der 90er („Plantation Lullabies“) einzuspielen. Nun gut, das war damals und was ist jetzt? „Weather“ ist anders. Meshell gibt Ruhe. Sie sagt, dass sie ihre Kriege beendet hat – mit sich selbst, mit anderen drumherum. In ihrer Stimme verzichtet sie auf jeglichen harschen Tonfall, mit Sanftmut erklärt sie die Dinge, berichtet von Liebe und den großen und kleinen Zusammenhängen. Die Gitarre spielt dazu, gern auch akustisch und in einfachster Manier. Eingebettet in ein Singer/Songwriter/Pop Umfeld, mit gelegentlichem Schwenk in Richtung irgendwelcher Jungspunde des modernen Rock. Warum ich überhaupt darüber berichte? Weil ich Meshell´s den ganz speziellen Reiz von Meshells Wetter-Aussichten mag, irgendwie knistert von fern ein Feuer und die Augen deiner Liebsten leuchten.
Wertung: 8/10
Info: www.meshell.com
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