LOUIS COLE „Time“ (Brainfeeder)

Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Louis Cole macht das, was er will und er macht es gut. Zumindest in höchstem Maße unterhaltsam – und das ist mehr, als wir über die weit überwiegende Mehrzahl der umherfliegenden (sog.) Musiken unseres Alltags sagen möchten (und können). Ist das nun große Klang-Kunst, oder nur ein ebenso großer Witz? Louis, in dessen Lebenslauf Namen wie Quincy Jones, Red Hot Chili Peppers, Thundercat und Lego nebeneinander auftauchen, gibt uns an der Oberfläche eine Art Musik-Clown-Nerd, der es aber auf seine ganz eigene Art faustdick hinter den Ohren hat. Er berichtet vom „Weird Part Of The Night“ und verkündet Wahrheiten, wie „…when you’re sexy, people want to talk to you – when you’re ugly, no one wants to talk to you” – dazu gibt´s ultra-trockene Funk-Beatz mit allerlei Quirky-Elektronik-Zierrat (die es auch in ähnlicher Art auf dem legendären New Yorker Label ZE Records Anfang der 80er des vorherigen Jahrhunderts zu hören gab). Im nächsten Moment offeriert der Louis uns dann ein wohltemperiertes Bad im Streicher-Schaum, das spätestens mit „After The Load Is Blown“ nicht nur schönste Harmonie-Blasen erklingen lässt, sondern diese auch mit amtlicher Song-Qualität befüllt. Immer für Überraschungen gut, diese Platte. Und somit jetzt erstmal auf unserer Playlist.

Info: facebook
Kaufen: amazon


Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Grooves & Beaz abgelegt und mit , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.