„Everything is energy and that’s all there is to it.“ Behauptete schon Darryl Anka und führt uns jetzt aber doch in die falsche Richtung. Auch wenn in diesem Zusammenhang auch gern die anführt, dass du bereits hast, was du willst – “everything you could ever want, it has already been given to you”. Das Thema wird natürlich auch auf dem HD Debut-Album aufgegriffen, wenn ausgeführt wird, dass „everything about you, girl, is life“ ist. Nun aber genug geschwafelt, denn es ist an der Zeit das lange angekündigte Debut des Londoner Musik-Machers Benjamin Race in die Runde zu werfen. Race ist eigentlich Bassist, als solcher schon mit allerlei interessanten Brit-Soul Projekten beschäftigt gewesen, aber er verspürte eben auch immer schon den Drang nach eigenen Musiken und dem Wissen und Selbstbewusstsein, dass er´s auch kann. Seit einigen Jahren belegt er seine berechtigten Ambitionen mit gut klingenden Modern-Soul-Sound-Songs, die gern mit dem gewissen Unterschied aufgewartet haben. Stets überaus wohlsortierte Arrangements, oft in einer unter-kühlten Stimmung dargeboten, die jede Melodie-Linie klar konturiert durch das Liedgut ziehen lässt. Jazz (Benjamin selbst bedient ausgiebig das E-Piano) wird gern zur Abrundung hinzugezogen, hochkarätige Musiker (Bryan Corbett, Jim MacCrae, Kerry Marshall, Greg Doggett spielen sonst auch mit Jordan Rakei, den BNH oder mit Bruder Carl…) sorgen für den knapp geschnittenen, perfekt sitzenden Ton-Anzug, zu dem Teisha Marie, Laura Jackson, Arnob Basit, Dennis Bettis und Ellison Kendrick die stimmigen Accessoires beisteuern. Anders gut.
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