Goldene Zeiten für neuen Soul. Während andernorts dunkel aufziehendes Sound-Gewölk und nebelkerzenartiges Getute das Ohr für die noch immer existenten Soul-Schätze der Gegenwart kaum mehr zugänglich machen, tun sich in deutschen Landen auf wundersame Art und Weise immer wieder neue Musikanten immer leichter damit, den Soul-Stoff fürs Leben bereit zu stellen. Weeland ist eigentlich Patrick Wieland, ein Gitarrist, der nach einem deutschsprachigen Debut sich nun daran macht auch international die Aufmerksamkeit für die Deutsch-Soulisten zu wecken. Daher nun also Weeland – sein Soul Collective ist kulturell bunt gemischt und um keinen Groove verlegen. Neuer Soul auf alter Basis – die Beatz sind gern ein wenig knapp und kontrolliert, das Geschehen darüber entsprechend groove-orientiert (obwohl sich gerade in der Slow-Fraktion besondere Freuden ausfindig machen lassen – Beispiel: „In The End“) und oft mit Freigeist unterwegs. Der Jazz hält gerne Einzug, vor allem immer dann wenn Joo Kraus seine geblasenen Beiträge in die Songs einstreut. Das klingt gut und ist zudem kompetent umgesetzt – übrigens auch in der Vokal-Abteilung, in der sich diverse Männer und Frauen das Mikrofon übergeben. Wieland und Gitarre selbst halten sich meist zurück, geben aber dennoch immer Ton und Takt vor, den seine Begleiter mit Freude am Spiel und dessen Resultat gern aufnehmen. Neuer Soul? Ja, in dieser Form und Farbe immer gern.
Wertung: 7,5/10
Info: www.patrickwieland.de
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