Ein Mann spielt aus Erfahrung. RC Williams ist mit seiner Band seit 2004 unterwegs – seit 2013 als The Gritz bekannt und seit 2016 mit eigenem Album auf vielfältigsten Soul-Pfaden unterwegs. Ein besonderes Renomee konnte die Crew als Backing-Band der Erykah erlangen, die sich dann im 2013er „Leave Me Alone“ revanchierte und für die nötige Aufmerksamkeit sorgte. Dabei haben die Texaner derartige Werbe-Kniffe eigentlich gar nicht nötig, denn ihr umfassendes Soul-HipHop-Jazz-R&B Programm spricht eine eindeutige Sprache. Denn egal, was die 6 auch ihren Instrumenten entlocken, es ist immer auf den Punkt genau serviert. Echte Profis, eben. Und zu denen gesellen sich dann auch gern ein paar mehr davon – N’Dambi, Carmen Rodgers, Amber Bullock, Shaun Martin, Mark Lettieri, Devin the Dude, MumuFresh, Teedra Moses, Jonathan Mones, Bobby Sessions, Bobby Sparks oder Robert „Sput“ Searight gaben sich die Studio-Türklinken in die Hände, um die „Analog World“ (eventuell doch noch ein Badu-Bezug?) zur nächsten RundUm-Schwarz-Musik-Show gedeihen zu lassen. Na klar, Hippel-Hop macht gern die Beatz, aber die darüber sprechenden Damen und Herren verhalten sich Old-School-gerecht und bleiben stets unterhaltsam. Effektiver sind aber dennoch die Vocal-Ladies, wie Carmen, Teedra oder N’Dambi, die diverse frisch-geschnittene R&B Grooves überkronen und damit selbst die Geschichte von den Begebenheiten einer Nacht auf dem Parkplatz („3 AM“) für den guten Groove nutzen können. Und damit es auch keine Zweifel an der Könnerschaft des Gritz-Teams aufkommen, gibt´s am Ausgang der „Analog World“ noch einen Jazz-Fusions-Gruß in Richtung E.B. mit einer volltönenden Version ihrer „Agitation“, die dann in schon fast frei-mütigen Jazz-Sounds bei „Thickness“ mündet, bei der Jonathan Moses mittels munterr Saxofon-Spuren den Ton angibt. Alles drin – wer braucht da schon die digitale Welt?
Info: www.rcandthegritz.com
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