MONDAY’S SOUL SELECTION mit JAY KING „Soulful Bossa Nova“ – ANTHONY HAMILTON „Love Is The New Black“ – ALVIN FRAZIER „River“ – DEREK DAMIAN „Watcha Wanna Do“


4 gewinnt. Unser Quartett der vier Soul-Könige kann aktuell mit neuen Musiken aufwarten, oder wird dankenswerterweise von honorablen Bewahrern des guten Tons vor dem Vergessen bewahrt. Diesem Vorhaben schließen wir uns gerne an und stellen heute die Stimmen von Anthony Hamilton, Jay King, Alvin Frazier und Derick Damian in den Mittelpunkt unseres Tuns.
Und während der Anthony in gewohnter RnB-Crooner-Mit-Südstaaten-Flavour zu großer Form aufläuft und auf „Love Is…“ ein paar veritable Hits (u.a. mit von James Poyser, Jermaine Dupri, 9th. Wonder, Jennifer Hudson…) für die Spiellisten zur Verfügung stellt, macht sich der Jay aus seinem Club Nouveau Review direkt in Richtung Brasilien auf. Der lockere Schwung der Bossa, der leichte Rhythmus der Samba, das immer wieder zu melancholischen Gedanken neigende Kulturgut Südamerikas haben es dem Herrn schon immer angetan. Entsprechend ernsthaft ist ihm das „Soulful BossaNova“ Album gelungen, dass tatsächlich die richtigen Stimmungs-Punkte trifft. Und außerdem mit „All Your Love“, dessen LateNight-Qualitäten den Tag (und die Nacht) überdauern werden.
Vieltalentiert zeigt sich der Alvin Frazier. Nicht nur, dass er immerhin 6 verschiedenen Musik-Instrumenten einen angenehmen Klang entlocken kann, eine feine Soul-Stimme dazu in Stellung bringen kann und natürlich sein Liedgut bevorzugt selbst verfasst, um jetzt ein drittes Album unter die Leute zu bringen. Nein, denn auch die Schauspielerei ist sein Metier, über dessen Wertigkeit wir uns selbst noch kein Bild machen konnten. Bleiben wir also im „River“ und konstatieren, dass die hier aufgelaufene Elf auf jeder Position gut besetzt ist. Das Zusammenspiel funktioniert prächtig, die Kombinationen gehen locker voran und lassen das Ganze als grundsolide Soul-Präsenz durchgehen – irgendwie zeitlos.
Derick Damian – eigentlich „Destined For Greatness“ (so der Titel seines Debuts aus 2011), dann aber irgendwie-irgendwo den Anschluss verpasst. Bedauerlich, denn auch seine drei Jahre später folgende „The Inception“ EP rückte seinen warmtönenden Bariton ins richtige Sound-Ambiente. Freundlich und herzig, dabei mit Schwung und dem Lächeln des Siegers. Gut also, dass der Patrick Biggerstaff vom britischen Izipho Label zwei der verhinderten Hits des D.D. jetzt als limitierte 7″ im Angebot hat. Und an „Watche Wanna Do“ ist auch in heutiger Zeit noch kein Vorbeikommen.

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