FRIDAY’S NEW RELEASES mit JEAN CARNE, ADRIAN YOUNGE, ALI SHAHEED MUHAMMAD „Come As You Are“ – THE MIGHTY MOCAMBOS „The Take Off“ – MOONCHILD „Starfruit“ – STEFAN MAHENDRA + FIKA „Tear This Love Apart“ – MARY J. BLIGE „Good Morning Gorgeous“ + ADRIA KAIN „When Flowers Bloom“


Divers. Also ganz so, wie’s sein soll. Und dabei organisch gewachsen, ganz ohne unerwünschte Zusatzstoffe und streng nach dem eigens dafür installierten SonicSoul-Reinheitsgebot. Wer weiß schon was das ist, oder sein sollte. Vielleicht bringt uns ja die heutige Musik-Zusammenstellung für den Freitag, und die Wochen danach, ein wenig Licht ins Erkenntnis-Dunkel.
JEAN CARNE, ADRIAN YOUNGE, ALI SHAHEED MUHAMMAD „Come As You Are“
Zum Einstieg gleich ein schwerwiegendes Statement. Jazz Is Dead. Und zwar schon zum zweiten Mal. Wer’s nicht glaubt, dem sei‘ gesagt, dass Adrian Younge und Ali Shaheed Mohammad, als die diesbezüglichen führenden Musik-Macher, soeben die zweite Rutsche ihrer Jazz-Revitalisierungen gestartet haben. Lonnie Liston Smith ist mit dabei, aber auch Tony Allen, Phil Ranelin, Henry Franklin und die großartige Jean Carne! Fernab von Philly, aber deutlich auf den Spuren ihrer Karriere-Anfänge, als sie zusammen mit Ehemann Doug ihre SpritualJazz Phase durchlebte. „Come As You Are“ legt ihr kaum Fesseln an – stattdessen kurvt sie improvisierend durch das freilaufende Jazz-Backing des Duos Younge/Shaheed. Wir sind gespannt auf mehr.
MARY J. BLIGE „Good Morning Gorgeous“
Und weiter mit Star-Power. 20 Jahre nach der Jean startete die Mary J. Blige in ihre Soul/RnB Umlaufbahn. Und sie fliegt immer noch hoch und weit. „Good Morning Gorgeous“ zeigt sie im gereiften RnB-Sound-Kleid, nicht stets auf der Suche nach der nächsten Provokation, sondern eher nach dem richtigen Songs, mit denen eine erwachsene Diva ein altersloses Publikum in Schach halten kann. Kein Wunder also, dass auch wir mit unserem Favoriten nach Hause gehen können. Ganz Old-School, so geht „Falling IN Love“ auch heute noch.
MOONCHILD „Starfruit“
Moonchild bleiben Amber Navran, Andris Mattson und Max Bryk. Ganz egal, wer sich neben das Trio ins Bild drängeln will. Gut so. Dabei hätte es bei den Besuchen von Lalah Hathaway, Alex Isley, Tank and The Bangas, Rapsody, Ill Camille, Mumu Fresh, Chantae Cann und Josh Johnson durchaus auch zu Reiberein und Problemen in der Abstimmung kommen können. Aber Pustekuchen – das Trio hält die musikalischen Fäden konsequent in eigenen Händen, entwirft den gewohnt filigran gestalteten Klang-Background, der oft im Kontrast zur prominenten Stellung der Beatz steht, bevor die Amber-Navran in gewohntem Zart-Ton die Gegensätze zusammenführt. Immer noch besonders – und eigenständig.
ADRIA KAIN „When Flowers Bloom“
Von gestern, über heute zum morgen. Aber immer mit Star-Power. Auf dem Weg dahin befindet sich Adria Kain. „When Flowers Bloom“ zeigt ihre besondere Klasse, zumindest dem Teil der Hörerschaft, die die oft unlocker auftretenden Songs der Adria standhalten. Der Versuch wird belohnt, soviel ist sicher.
STEFAN MAHENDRA + FIKA „Tear This Love Apart“
Der Stefan Mahendra hat uns zuletzt im Juni 2021 mittels „Feels So Good“ mittels seiner Art Soul, Pop und so zu verbinden ein gutes Gefühl gegeben. Der junge Mann, der vor ein paar Jahren schon in der britischen „The Voice“ Ausgabe auffällig wurde, hat sich jetzt ein paar neue Freunde ins Studio geholt. Fika, die erst kürzlich mit „Coffee & Clouds“ ihre RnB/NuSoul Beatz aufgestellt haben (angeblich unter Einfluß von Frank Ocean, John Mayer und Tom Misch), machen jetzt die Musik für den Stefan, der die Gelegenheit bestens nutzt und „Tear This Love Apart“ ein rundum stimmiges Song-Päckchen anbietet, dass sich mit geradezu unverschämter Selbstverständlichkeit festsetzt. Für uns ein Hit!
THE MIGHTY MOCAMBOS „The Take Off“
Die Mighty Mocambos machen jetzt in Donuts. Aus einem Guss, aber mit besonderen Zutaten – ansonsten wäre ein feuriges „The Take Off“ sicher auch kaum möglich! Die Zutaten sind unverändert, seit Generationen in Stein gemeißelt und bei richtiger Anwendung garantiert wirkungsvoll. Natürlich haben die Mocambos noch ein paar Geheimnisse im Studio-Köcher, mit denen sie jeden ihrer Funk-Soul-Donuts mit größtem Nachdruck in die Bewegungszentrale ihrer Zuhörer befördern. Von allen Seiten super-knusprig, statt schwammig und süß. Zeit für den „Take Off“!.

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