TUESDAY’S SELECTION with RACHEL MAZER „Something New“ – DIANE MARSH „Invade My Space“ – JOANNA COOKE „Caught Up“


Dienstag. Zeit unseren Bauchladen ein weiteres Mal zu öffnen. Nachdem es uns in den vergangenen Tagen oft ein wenig an Zuverlässigkeit gemangelt hat (gemeint ist selbstredend nicht unser Urteilsvermögen, sondern die regelgerechte Verbreitung desselben), werden wir diesbezüglich zumindest ein wenig Besserung anvisieren – mal sehen, wie’s läuft. An entsprechend wertigen musikalischen Äußerungen mangelt es jedenfalls nicht.
RACHEL MAZER „Something New“
Multi-Talent. Wenn sie sich von Los Angeles aus nicht gerade um ihre eigenen Songs kümmert, spielt sie gern für unterschiedlichste Kolleg:innen (u.a. für Moonchilds Amber Navram oder auch die Lady Gaga) oder kümmert sich um die Verbreitung musikalischen Könnens an Piano, Saxofon, Flöte, Klarinette, Gitarre, Bass und liefert die Grundlagen des Liederschreibens gleich mit. Im Herbst wird sie ihre Fähigkeiten auch auf europäischen Bühnen zum Klingen bringen – als Einstimmung dazu gibt’s alsbald eine EP mit dem Titel „Casual“, die sie jetzt schon mit „Something New“ ankündigt. Absoulut unaufdringlich, aber mit unterschwellig vorhandener Überzeugungs-Kraft, deren Charme letztendlich auch die kältesten Herzen erreichen wird. Sehr schön, sehr gern.
DIANE MARSH „Invade My Space“
Von ganz anderem Kaliber ist die Diane Marsh, die uns nun endlich mit ihrem Debut-Album beglücken kann. Bestens aufgestellter Brit-Soul – 10 Songs, allesamt aus der Feder von Frau Marsh höchstselbst, bieten ein munteres Unterhaltungs-Programm, gern auf Elektro-Beat-Basis, gern mit deutlichen Verweisen in die 80er (von Loose Ends bis Lisa Stansfield). Gute Beatz, solide Hooks, rundum stimmig.
JOANNA COOKE „Caught Up“
Wir wissen nicht warum uns die Joanne Cooke bis dato verborgen geblieben ist. Dabei legt sie allein mittels ihres aktuellen Song-Trios („Good Lover“, „Like A Lover“ als unsere besondere Empfehlung, und jetzt „Caught Up“) deutlich Zeugnis ihrer Soul-Kompetenz ab. Die Kombi aus eigenem Song-Writing, kompetenter Produktion, umfassendem Stimm-Volumen mündet in potentielle Star-Power, auch außerhalb eingeschworener Soul-Zirkel. Wer fühlen will, der sollte hören…

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