Der Freitag ist wieder der Freitag. Geht doch! Wir sind eher zurückhaltend, wenn’s um grundlegende Änderungen geht. Muss ja nicht sein, wenn’s sich bewährt hat, in welcher Folge die Tage der Woche ihre kalendarische Funktion erfüllen. So ein Quatsch. Bleiben wir bei den wesentlichen Spielzügen und lassen gleich einmal die JUANITA WYNN den Takt vorgeben. Sie ist „The One“ – kein Wunder also, dass wir uns gern ein paar Beatz näherbringen lassn. Der Rhythmus klickt sicher, die Hooks sitzen und haben Platz und mit der Performance der Juanita setzt die Soul-Krone wie angegossen. Auf gefühliger Ebene schließt sich die Liebes-Geschichte der GIANNA ALESSI an, deren Bericht vom „Lover For One Week“ derzeit schon einige Schwof-Runden gedereht hat. Soft-Plüsch-Modern-Soul. So weich, so angenehm zu hören. Darf ruhig länger, als nur eine Woche in unseren Ohren bleiben. Deutlicher im Ton, verbindlicher im Groove – MAXINE SCOTT und ihre Musik-Partner ALF.E bleiben dennoch entspannt, wenn’s darum geht „Ya Energy“ in Töne zu gießen. Neuer Soul, mit diesem und jenem. Der Abend naht, Zeit für die passende Musik. Gut, wenn die bereitstehenden auch mit eine „Silencing The Sun“ Funktion aufwarten können. Im dritten Teil seiner „Crisis & Opportunity“ lässt der MYELE MANZANZA nun endlich die für uns passenden Katzen aus dem Sack. Er, der Schlagzeuger, der für stets vorwitzig-hippen Jazz/Funk/RnB der offenen Art den richtigen Rhythmus anschlägt, kommt uns nun mit „Unfold“, dass als Abschluss seiner EP-Trilogie gilt, durch seinen Neuner-Kanon mit Stimmen zu überzeugen weiß. Rosie Frater-Taylor, China Moses, Omar, Rachel Fraser wechseln sich ab, um die Songs auf dem neuen Myele-Kurs zu halten. WALLACE hält die losen Sound-and-Vision-Enden zusammen, schwingt sich gar zu einer freundlichen Hookline auf , die nicht nur die Sonne verstummen lässt. Wir sind gespannt auf mehr.