Gut gemischt. Gefühle, Wetter, Stimmung – was auch immer, wie auch immer. Spontaneität? Eher unerwünscht für unsereins. Gut, dass wir wenigstens unsere Musiken gern varieren – noch besser, wenn’s dazu das Neuheitenregal die passenden Songs vorhält.
TMF „The Music Forever Vol. 1“
Soul-Kollektion auf Basis geballter Erfahrung. So eine Art Maze, nur ohne Frankie Beverly. Und damit zwar auch ohne die ganz speziellen Feinheiten, dafür aber mit der immerwährenden Kraft gut abgehangener Songs. Chris Walker hat das Mikrofon übernommen, steuert zudem eine große Anzahl der Melodien bei, während einige Mitglieder von Maze mit Hand und Herz das Sound-Fundament verlegen. Was gut war, bleibt gut.
TASH „Therapist“
Therapie? Gerade en vogue. Wer noch keine Sitzung hatte gehört nicht dazu. Da uns jedwede Modeerscheinung suspekt erscheint, halten wir entsprechend Abstand und empfehlen stattdessen eine Frau namens Tash, deren „Therapist“ die geneigte Hörerschaft mit einem ganz gemeinen sweet-flow vielversprechend auf ganz positive Gedanken umpolt. Sehr nett.
SANPRIEST „To Be There“
Wo der Sanpriest ist, da ist vorne. „To Be There“ ist inzwischen seine 3. Single – wieder mal eine vereinnahmende Melange aus Soul, Funk und Jazz. Zudem toll arranggiert. Und (wie immer) imm er Jeremy Turgeon in der Horn-Abteilung.
EDERLEZI „Ederlezi“
Ganz anders, aber umso besser. Hannah Nicholson nd David Page sind Ederlezi. Während Corona zog sich das Duo auf ein Boot namens Ederlezi (benannt nach dem Frühlingsfest der Roma?) zurück – cruiste in Zweisamkeit der Themse nach durch London und entwickelte im Verlauf dieser Zeit ihre ganz eigenen Musiken. Tief verwurzelt im Stil der 60er, dessen hallende Big-Sound-Arrangements immer wieder die Szenerie bestimmen. „Run Run Run“ gibt gleich zum Einstieg die Richtung vor – irgendwo zwischen Peter, Paul & Mary und den Walker Brothers. Und „it beats with a normadic, bohemian heart“. Nicht verpassen.