FRIDAY’S NEW RELEASES mit JORDAN RAKEI „The Loop“ – BRYONY JARMAN-PINTO „Below Dawn“ – NIGEL HALL & DJ HARRISON „The Burning Bush – A Journey Through The Music of Earth, Wind & Fire“ – ANDRA DAY „Cassandra (Cherith)“


Ausflug. Wochenend und Sonnenschein dazu. Wie schön. Aber auch ein guter Grund für Müßiggang und Laissez-Faire, oder gar Prokastination in großem Stil? Wir haben’s probiert – und das haben wir nun davon. Die Welt dreht sich weiter, ohne unser Zutun, ohne unsere Aufmerksamkeit, ohne Rücksicht. Und bevor wir überhaupt nicht mehr mithalten können, steigen wir kurzerhand bei „The Loop“ zu. JORDAN RAKEI und sein Album Nummer 5. Tolle Songs, noch tollere Arrangements. Die Grooves rollen gern prägnant, die darüber positionierten Instrumentarium agiert mit Bedacht und bietet so den perfekten Raum für die Geschichten, die uns der Jordan näherbringen möchte. Genau dosierte Streicher erzielen die gewünschte Wirkung und immer wieder erklingt es viel-stimmig im Background, um so mittels einer gospel-artigen Kraft die Aussagen zu bekräftigen. Mit Soul, und Pop und Jazz…Singer-Songwriter-Kunst. Natürlich auch das Metier der BRYONY JARMAN-PINTO, die im diffusen Schein des „Below Dawn“ eine filigran instrumentierte Song-Sammlung zum Besten gibt. Mit deutlichen Neo-Folk-Anteilen, einer feinsinnig ziselierten Produktion (Ben Lamdin als Nostalgia77 sorgt maßgeblich für Ton und Musik), deren Sound-Raum stets für äußere Einflüsse offen steht, und der klaren Stimme der Artistin selbst. In einer ganz anderen Liga spielt die ANDRA DAY. RnB für’s tagesaktuelle Radio. Eigentlich. Denn Frau Day ist anders. Selbstredend haben auch ihre Songs einen Hip-Hop-Bezug, natürlich tönen von irgendwo immer wieder geschickt verwobene Samples – Soul, Blues, Latin mit modernem Unterton, aber eben unter konsequentem Verzicht auf luftleere Sound-Blasen, oder irgendwelchem Hallodri-Zierrat, mit dem die Konkurrenz immer wieder zu punkten versucht. Doch Andra macht den Unterschied in dem sie singt, wie sie singt. Irgendwo zwischen, vor oder hinter oder Lady Day und Badu. Bleiben wir im Legenden-Modus, oder begeben uns direkt dorthin. „The Burning Bush“ setzt die Zeichen, NIGEL HALL (u.a. Lettuce etc.) und DJ HARRISON (Butcher Brown, Kurt Elling etc.) ergriffen im Todesjahr des Maurice White die Initiative dazu. Die EWF-Musiken sollten es sein, nicht unbedingt die Hits, sondern eher die B-Seiten, die zu häufig eine unberechtigtes Schattendasein geführt haben. Ein gutes Dutzend konnten so im Verlauf der vergangenen 8 Jahre eingespielt werden. Einige Lettuce/Butcher Brown Bandkollegen schauten im Studio immer mal wieder nach dem Rechten, auch um noch ein paar Extra-Töne dortzulassen. „If everyone started their day with at least one EWF song, the world would indeed be a better place,” sagt der Nigel Hall – wir schließen uns an und freuen uns über eine gut gelungene Verbeugung vor den Errungenschaften des Maurice White, und den seinen.

Dieser Beitrag wurde unter Reviews, Preview, Grooves & Beaz, Shortcuts abgelegt und mit , , , , , , , , , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.