FRIDAY’S NEW RELEASES mit LOIS LEVIN „Call Me Names“ – MYLES SANKO „Won’t Be Lonely“ – MT JONES „Forever & A Day“ – LOULIA „Home(s)“


Raue Zeiten verlangen nach passender Begleitung. Allerdings lässt sich’s trefflich darüber austauschen, aus welchem Soundtrack die Hörerschaft die notwendigen Schlüsse zieht. Hart und ohne Kompromiss? Weich und voller Harmonie? Wir entziehen uns den konstruierten Zusammenhängen und spielen da, was uns gerade gelegen kommt. Zum Beispiel die neue Single vom britischen Blue-Eyed-Soul-Vokalisten MT JONES, der gemeinsam mit Großmeister Steve Levine eine wunderbarst ausgefeilte Soul-Pop Nummer im Angebot hat. Genau dieser Herr Levine kümmerte sich in früheren Zeiten um die Songs der LOIS LEVIN, die sich ihre stets bestens vernetzten Hooks immer in dieser eleganten, auf den Punkt gestylten Soul-Pop-Arrangements packen ließ, für die der Steve eben mit seinem guten Namen steht. Das neue „Call Me Names“ hat sich nicht allzu weit von dort angesiedelt – die Melodie zieht frohgemut ihre Linie, der Groove swingt und die Lois selbst erinnert für ein paar Sekunden auch mal an eine gewisse Lena. Bleiben wir entspannt. Und kündigen mit Freude ein neues Album des MYLES SANKO an, dass unter dem Titel „Let It Unfold“ ab dem 4. Oktober erhältlich sein wird. Komplett in Eigenregie produziert, die Einzelteile jeweils mit Thomas O’Grady, dem Schlüsselmann der britischen Jazz-Funk Formation Resolution 88, zum Klingen gebracht. Fein inszeniertes Liedgut, immer ganz ohne Aufdrang, dafür aber mit einer wirkungsvoll zusammengefügten Zusammenstellung aus Soul und Jazz im Warmton-Modus. Die aktuelle „Won’t Be Lonely“ gibt eindeutig Zeugnis darüber ab. Bleibt noch unser fast-vergessenes Sound-Praliné. Schon seit ein paar Wochen im Umlauf, aber wir waren offenbar bis dato noch nicht bereit für LOULIA und ihre „Home(s)“. Französin, mit langjähriger südkoreanischer Lebens-Erfahrung und einem heutigen Wohnsitz in Berlin. In schöner Regelmäßigkeit hat sie neue Songs im Regal. Pop mit Verve, und gern genommenen Einflüssen von Dance, Soul, HipHop und so. Beim Abhören wird rasch klar, dass es eben darauf ankommt, wie man derart altvordere Elemente einander zuordnet, um das Resultat interessant rüberkommen zu lassen. Nun gut – wir hören ihr „Home(s)“, einen ganz achtsam arrangierten Slow-Mover, den wir gern auch unter unserem Dach anklingen lassen. „Sweetness & Sensuality“, wie Loulia es nennt.

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