JOE LEAVY „A Guy Named Joe Leavy“ (Harmonius Records)

Ein Mann, ein Wort. So soll es sein. Der Fels in der Brandung – stark, wenn es gilt Schutz und Verläßlichkeit zu gewähren – sanft, wenn die Zeichen auf Gefühl und Verständnis stehen. Die rundum erwärmenden Soundtracks dazu lieferten irgendwann einmal die Herren-Liga, in der Luther Vandross, Teddy Pendergrass oder gar Barry White spielen konnten. Das war dann…und was ist heute? Sicher, ein Will Downing könnte diese Rolle anständig ausfüllen, erweist sich aber meist als zu elegant, unverbindlich, nett. Auftritt Joe Leavy. Der ist sicher auch nett, aber besitzt eindeutig eine bodenständige Klasse, die in unserer Zeit ein rares Gut geworden ist. Entsprechend stattet er seine soulistischen Offenbarungen mit einem fein austariertem 80er Sound-Gerüst aus, in dem jedes Detail wie maßgefertigt passt. Man vergleiche dazu die Passagen der Gitarre und die Einwürfe vom Bass im hier anschließenden „I Heart You“. In gleichem Format setzt Mr. Leavy die Prioritäten auf seinem Debut – immer in wohlverteilten Tempi (natürlich behalten die anschmiegsamen Duo-Schwinger die Oberhand) und mit dem Sinn für die wesentlichen Soul-Dinge: Head, Heart & Hips.
Wertung: 8,5/10
Info: www.joeleavy.com
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