Blaue Augen und Soul. Ein Kombination mit Tradition und durchaus unterschiedlichen Resultaten. In jüngster Zeit verlegten sich die Vertreter dieser Zunft entweder auf das Nacherzählen der Soul-Geschichte der 60er – 70er, oder entnahmen aus Fremdbesitz wohlbekannte Zutaten und Ideen, um diese mit entsprechendem Effekt in die eigene Sound-Suppe einzurühren. Originalität klingt anders. In etwas so, wie der Adam Joseph, der mit seinem zweiten Album in die weichgepolsterten Sound-Fauteuils seines Debuts zurückfindet. Gut so, denn die Ausflüge in die Welt der Hi-Energy-Tanzhallen mögen den Adam in Bewegung gehalten haben, ohne aber bis zu uns durchzudringen. Nun also wieder feine Melodien und Arrangements mit Pfiff. Eigentlich Pop, aber eben obendrein mit dem wichtig-richtigen Soul-Anteil, den uns der junge Mann in reinster Blue-Eyed-Manier zukommen lässt -genau in dem Maße, in dem es die zart-beseelten Stimmbänder zulassen. Ein federleichter Hauch von sommerlicher Atmosphäre, der gelegentliche Anklänge der Melancholie dezente Tiefe verleihen.
Info: www.adamjosephmusic.com
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