Was ist das denn? Seit Wochen kreist eine futuristisch gewandete Figur namens Janelle Monáe durch die Medien und selbst die vermeintlich seriöse Journaille kann beim Abhören des stilistichen Durcheinanders der jungen Außerirdischen nicht mehr an sich halten. Die Pop-Zukunft? Die R&B Sensation der Saison? Kalter Kaffee? Fragen, deren Antworten die Welt nicht braucht, zeugen sie doch nur von allgemeiner Ratlosigkeit Sicher ist, daß “The ArchAndroid” ein ungemein kurzweilig gestaltetes Stück Unterhaltungsmusik darstellt – allumfassend in seinem Anspruch und seiner Umsetzung, ohne dabei die Grenzen zwischen den Stilen einzureißen. Stattdessen stehen Pauken und Trompeten aus imaginären, klassischen Filmmusiken neben krachledernen Gitarrenriffs – dazu Funk, HipHop, Soul, Jazz, Lounge, Pop in jedweder Spielart. Prince und Simon & Garfunkel als Gegenpole. Bei all den Geräuschen hält die neue Pop-Prinzessin die Zügel straff in der Hand – Sounds & Visions werden eindeutig voeneinder separiert, Janelle deutet auf jedwedem Terrain ihre Gefährlichkeit an und setzt eindeutige Zeichen: Ich bin ich und ich kann alles. Durchaus selbstbewußt, die Kleine…aber eben noch etwas ungestüm. Das gibt sich sicher mit dem Alter – daher freuen wir uns schon jetzt auf die Zukunft und bewahren den Androiden in bleibender Erinnerung als ein Meisterschaft-andeutendes Opus des multicoloren Musikschaffens unserer Tage.
Wertung: 6,5/10
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Info: http://www.janellemonae.com