Die sanfte Tour. Meeco ist Michael Maier. Meeco ist Künstler. Meeco ist Komponist. Ein Meister im Umgang mit Melodien und Arrangements, mit Stimmen und Stimmungen. Ein klarer Klang – Stille mit Stil, kein Ton ohne Grund, keine Note ohne Belang. Überlegene Eleganz. Gesamt-Kunst-Werk aus Jazz und Soul. Dabei hemmungslos romantisch, gefühlig und herzerwärmend. Kein kalt-gedudeltes Abspielen irgendwann perfektionierter Abläufe, sondern persönliche Statements aller Beteiligter. Und damit kommen wir direkt zur Gäste/Freundesliste des Meeco. Hier finden sich die Größen des Modern-Jazz, einige junge Kumpane dazu. Obendrein handverlesene Soul-Stimmen (die wundervolle Jean Baylor, Nu-Soulistin Yahzarah. Jazz-Größe Mary Stallings, Neu-Stimme Aaron Marcellus und Rappist Talib Kweli). John Scofield und Lionel Loueke spielen die Gitarre, Buster Williams, Richard Bona und Dezron Douglas teilen sich den Bass, Victor Lewis und Marcus Baylor legen die Rhythmusspur darunter. An den Saxofonen wirken Vincent Herring, Kirk Whalum und Casey Benjamin, die Trompeter sind Eddie Henderson und Wallace Roney. Cellist Jacques Morelenbaum, Vibrafonist Stefon Harris, Flötist Hubert Laws sorgen für besondere Momente. Am Piano Eric Reed und Shedrick Mitchell hat sein Fender Rhodes dabei. Weitere Namen bitten wir dem ausführlichen, und überaus opulent gestalteten, Booklet zu entnehmen, dass den Besitz der CompactDisc zusätzlich lohnenswert macht. Doch auf den Inhalt kommt es an. Hier treffen bestens schwingende Soul-Midtempos auf Jazz-Balladen – selbst an den Hip-Hop angelehnte Tunes treffen durch wirkaktive Jazz-Substanz. Und wenn Jean Baylor sich „Paris At Night“ zurechtlegt, Buster Williams und Victor Lewis dazu einen kaum vernehmbaren Rhythmus verlegen, Vincent Herring mittels seines Saxofons die Dame seines Herzens umgarnt, während Vibrafonist Stefon Harris die Stille mittels seiner Bewegungen umschreibt, dann ist die Liebe ganz nah.
Wertung: 8,5/10
Info: www.meecomusic.com
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